Karte 16: mit Feuer spielen
Beim Vergleich der KSDS-Karte 15 mit derjenigen aus der Online-Umfrage (s. Karte Online-Umfrage 16) fällt zunächst die beinahe unverändert gebliebene West-Ost-Teilung des Sprachgebiets auf. Im westlichen Teil der deutschsprachigen Schweiz nannten die Teilnehmenden der Online-Umfrage weiterhin vor allem verschiedene Varianten von bu(u)bele und im östlichen Teil Varianten von züüsle und zöis(e)le. Im Kanton Wallis ist nach wie vor der Ausdruck füüre u. Ä. als dritter Typus vorherrschend. Varianten von füüre sind jedoch nicht nur im Kanton Wallis dominant, sondern auch fleckenweise in der übrigen deutschsprachigen Schweiz. Beim Vergleich der KSDS-Karte 15 mit der Karte 16 zeigt sich, dass sich die räumliche Verteilung der Wortlandschaft füüre u. Ä. veränderte. So verlieren Varianten von füüre im Kanton Graubünden an Bedeutung und werden von den Ausdrücken zöis(e)le und züüsle überlagert. Ein gegenläufiger Trend kann in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen festgestellt werden, wo Varianten von füüre neu gemeinsam mit den auch in den Nachbarkantonen dominierenden Formen zöis(e)le und züüsle vorherrschen. Im westlichen Teil des Sprachgebiets lassen sich beim Vergleich der beiden Karten nur geringe Veränderungen feststellen. Der Ausdruck bu(u)bele ist auf der Karte 16 weiterhin im Kanton Bern und in Teilen von Solothurn vorherrschend und die Variante bübele im Kanton Freiburg. Die auf der KSDS-Karte 15 noch auf dem Kantonsgebiet von Bern kartierte Bezeichnung füüre u. Ä. ist auf der Dominanzkarte 16 bis auf ein kleinräumiges Gebiet im Nordwesten des Thunersees verschwunden. Dahingegen hat die vor allem im Kanton Freiburg dominante Wortform bübele im Kanton Bern ihr Geltungsgebiet vergrössert. Beim Vergleich der KSDS-Karte 15 mit der Karte 16 wird ersichtlich, dass einzelne im KSDS noch aufgeführte Bezeichnungen von den Gewährspersonen an der Online-Umfrage nicht mehr genannt wurden. Im Kanton Bern wurden Bezeichnungen wie mit Zündhölzlene gvattere, die noch auf der KSDS-Karte 15 verzeichnet sind, an der Online-Umfrage nicht mehr angegeben. Auch im Kanton Wallis blieben die noch auf der KSDS-Karte 15 kartierten Bezeichnungen mit (em) Füür gööle und mit Fiirzigg vertwellu unerwähnt. Ausserdem zeigt der Kartenvergleich, dass die meisten Ausdrücke, die auf der KSDS-Karte 15 als dominante Bezeichnung erscheinen, auch auf der Karte 16 kartiert sind und dass sich nach wie vor grössere Wortlandschaften deutlich voneinander abgrenzen.
Zu diesem Begriff gibt es auch eine interaktive Karte.